VIDEO | “Ich will meine Augen und Ohren offenhalten für die Realität letztendlich. Ich möchte nicht so sehr in meinem Ding verloren sein (…)”
Ausstellung am 23. und 24. September im K9 | Wie gut kennst du Konstanz? Und wie gut kennst du die Bewohner*innen der Stadt – Menschen, die dir teilweise täglich begegnen? Seegeschichten eröffnet am 23. September eine Ausstellung, die die Geschichten von Konstanzer*innen ins Rampenlicht rückt und zum Kennenlernen einlädt.
“Ich bin Christ und meine Frage ist immer: ‘Warum? Warum bin ich hier? Warum sind meine Eltern in den USA, ist mein Bruder in Syrien, bin ich hier alleine, ohne Familie?’ Das ist immer meine Frage (…)”
“Das gibt so viel Energie, um dann Dinge zu bestehen. Auch wenn ich abends unter der Woche bis nach Mitternacht ausgehe, habe ich trotz weniger Schlaf so eine Energie, dass ich den nächsten Tag wieder wuppen kann. (…)”
“Ich habe ein anderes Bild zu Sport entwickelt: durch die Berge, Slackline, Tischtennis, Yoga, durch kleine Momente. Ich habe gemerkt, dass ich nur die Natur brauche, um am Ende des Tages glücklich zu sein. (…)”
“Der Pannendienst hat schließlich einen ganz kleinen Stein vorne im Bremsbelag gefunden, der hat diesen riesigen Krach gemacht. (…)”
“Gleichzeitig, sobald ich hier in der Natur bin, bin ich aus dem Alltagsstress komplett raus. Ich wohne gerade in Stuttgart, aber jetzt könnte ich mir vorstellen, wieder hier runter zu ziehen, weil sich meine Prioritäten verändert haben. (…)”
“(…) die Leute haben sich manchmal Sachen gewünscht, da dachte ich: ‘Das geht gar nicht!’. (…) Was wir da auch für einen Spaß hatten mit unserem Stand und wir konnten alle Wünsche erfüllen.”
“Wir haben super viele Gemeinsamkeiten festgestellt, im Rückblick recht banale Sachen, aber wir fanden es richtig beeindruckend und konnten nicht mehr voneinander ablassen – wie zwei Magnete. (…)”
“Ich denke, wenn sich Corona die letzten Wochen nicht wieder so verbreitet hätte, wäre es hier viel interessanter gewesen. Es gibt immer noch viele Orte in Konstanz, die ich nicht kenne, weil sie geschlossen sind. (…)”
“Wir hatten einen Nachbarshund, der sie immer angegriffen hat, als sie ein Welpe war und den hat sie gehasst. Und genau der Hund war auf der anderen Straßenseite. Als sie ihn gesehen hat, ist sie über die Straße gerannt. Mein Vater hat dann die Leine verloren und sie wurde angefahren. (…)”
“Ich war im sechsten Jahr des syrischen Kriegs im Libanon und die Kinder, die ich gesehen habe, das ist eine verlorene Generation. Ich habe zwölfjährige Kinder gesehen, die konnten ihren Namen nicht schreiben. (…)”
“Das hat Jahre lang funktioniert auf eine ganz kuriose Art und dann haben wirs übertrieben und den Ausstieg verpasst. Und dann stand ich da mit 10 Millionen Schulden. (…)”
“Für die Umwelt ist Reparatur besser als Neuproduktion. Untereinander und mit den Kunden suchen wir einen menschlichen Umgang. Wir leisten Pionierarbeit, die viel Energie kostet. Aber wir vermissen tatkräftige und ernsthafte Unterstützung (…)”
“Ich hab dafür gesorgt, dass ich ziemlich früh rausgeschmissen wurde. Und jetzt komme ich nach zig Jahren da rein und denke mir: ‘Mein Gott, das ist der Oberhammer. Jetzt bin ich der Experte und die wollen mein Wissen’ (…)”
“Ich hab richtig diese Ruhe genossen und diese klare Luft und hab gedacht: ‘Vielleicht kapieren die Menschen jetzt ein bisschen, wie ruhig es sein kann. Und wie unstressig es sein kann.’ (…)”
“Wenn ich es schaffe, einmal im Moment zu sein, merke ich, dass eigentlich alles ganz gut ist und wenn ich anfange, nachzudenken, habe ich ein komisches Gefühl im Bauch. (…)”
“Ich glaube, dass das Menschliche schon verletzlich ist und man zärtlich damit umgehen muss. Man kann nicht einfach denken: ‘Unkraut wird schon nicht vergehen.’ (…)”
“Die Schönheit liegt immer darin, wenn die Symmetrie leicht durchbrochen wird, wenn man dann was entdeckt, womit man nicht gerechnet hätte – wenn man überrascht wird. (…)”
“In den letzten Tagen habe ich Lust, alles zu löschen. Ich will einen neuen Ort suchen. Warum soll ich denken, ich ziehe an Orte, die ich schon kenne, wo ich gelebt habe, wo ich Erinnerungen habe. (…)”