Über die große Liebe
Seegeschichten aus Konstanz mit Ronja und Levi
“Ich kam gerade aus Neuseeland zurück und kannte nicht viele Leute hier. Ein Kumpel hat mich dann zu einer Party eingeladen. Ich musste mir einen richtigen Ruck geben: ‘Wenn du da nicht hingehst, lernst du nie Leute kennen.’. Abends auf der Party kamen mir zwei Männer entgegen und bei dem einen hatte ich sofort Schmetterlinge im Bauch. Der kam auf mich zu und meinte: ‘Hey, ich bin der Max’, und hat mich direkt gefragt, wer ich bin, denn auf der Party war eigentlich nur der Freundeskreis. Der Abend wurde etwas länger und wir haben gut was getrunken und ich habe sehr lange mit Max gequatscht. Wir haben super viele Gemeinsamkeiten festgestellt, im Rückblick recht banale Sachen, aber wir fanden es richtig beeindruckend und konnten nicht mehr voneinander ablassen – wie zwei Magnete. Alle haben uns so ein bisschen beobachtet und schräg gegrinst und es war auch ein kleiner Battle zwischen Max und dem Kumpel, der mich eingeladen hatte. Aber irgendwann war klar, dass ich nur Augen für Max hatte.
Schließlich meinte dann ein Kumpel von Max zu uns: ‘Ich will euch das nicht versauen, aber Max, was ist mit Nina*?’ – ja, dann hat er erzählt, dass er eine Freundin in den USA hat und die Beziehung aber schon länger nicht mehr so gut klappt. Ah ja, ich dachte die Geschichte erzählt er allen und als ich gegangen bin dachte ich: ‘Ich seh den nicht mehr wieder.’. Ich bin dann nach Hause zu meiner Mama und hab mich erstmal voll ausgeheult: Ich hätte gerade die Liebe meines Lebens getroffen, aber er hätte eine Freundin. Ich hab mir fest vorgenommen, ihm nicht zu schreiben, aber hab das nur eine halbe Stunde ausgehalten. Als ich mein Handy in die Hand genommen habe, hatte ich aber schon eine Nachricht von ihm. Da stand genau das drin, was ich ihm schreiben wollte: ‘Ich vermiss dich voll und ich muss die ganze Zeit an dich denken.’. Ich hab nur geantwortet: ‘Ja, mir gehts genauso.’.
In der nächsten Woche hat er mit Nina Schluss gemacht und wir sind zusammen nach Kroatien gefahren. Puh, ich war echt nervös. Ich wusste ja noch gar nicht so genau, ob das nicht nur einfach der Alkohol war, aber es war der schönste Urlaub, den wir je hatten. Ja und jetzt ist Levi hier, geboren in Max und meinem ‘verflixten siebten’ gemeinsamen Jahr …”
*Name von der Redaktion geändert.
“Wir haben super viele Gemeinsamkeiten festgestellt, im Rückblick recht banale Sachen, aber wir fanden es richtig beeindruckend und konnten nicht mehr voneinander ablassen – wie zwei Magnete.”