Über Fernweh und die Sehnsucht nach Ruhe
Seegeschichten aus Konstanz mit Dirk
“Früher habe ich viel fotografiert: besetzte Häuser, Obdachlose, Höhlen, in denen ich gelebt habe in Spanien… Doch jetzt gehen mir die Motive aus. Was soll ich heute fotografieren? Ich habe Fernweh nach etwas. Mir fehlt die Seele in so vielem. Deshalb mache ich auch kaum noch Straßenmusik. Alle Leute sind nur noch am Handy. Es gibt ja nicht die Stadt, in der alle sagen: ‘Ich habe nur noch Analogkameras und ich habe kein Handy und wenn du Musik machst, dann laufe ich nicht mit Handy da vorbei.’ Sowas finde ich wahrscheinlich nicht.
Aber ich habe die Corona-Zeit sehr genossen. Ich bin mit dem Fahrrad nachts auf der Laube rumgefahren, im Schlängelkurs, ohne ein Auto. Und ich hab richtig diese Ruhe genossen und diese klare Luft und hab gedacht: ‘Vielleicht kapieren die Menschen jetzt ein bisschen, wie ruhig es sein kann. Und wie unstressig es sein kann.'”
“Ich hab richtig diese Ruhe genossen und diese klare Luft und hab gedacht: ‘Vielleicht kapieren die Menschen jetzt ein bisschen, wie ruhig es sein kann. Und wie unstressig es sein kann.'”