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Über Krieg und Geflüchtete

Seegeschichten aus Konstanz mit Ellen

“Ich war viel reisen und man sieht wirklich schlimme Sachen. Ich hab auch Flüchtlingsarbeit gemacht, ich war in Griechenland und auch im Libanon. Hier argumentiert man ja manchmal: ‘Wieso bleiben die Leute nicht zu Hause?’, oder: ‘Warum kommen sie nach Europa und bleiben nicht in den Nachbarländern?’. Und deshalb bin ich in den Libanon gegangen, weil ich gucken wollte, was überhaupt in den Nachbarländern passiert. Die Nachbarländer nehmen trotzdem die meisten Flüchtlinge auf. Im Libanon war es ganz schlimm, sie durften nicht arbeiten, mussten aber Miete zahlen für den Boden, auf dem ihre Zelte standen. Dort haben sie keine Zukunft… das war super traurig. Ich war dort im sechsten Jahr des syrischen Kriegs und die Kinder, die ich gesehen habe, das ist eine verlorene Generation. Ich habe zwölfjährige Kinder gesehen, die konnten ihren Namen nicht schreiben. 

Es gibt ja auch die Argumentation: ‘Warum kommen junge Männer hierher und kämpfen nicht für ihr Land?’. Das habe ich die Menschen auch gefragt: Einer hat erzählt, dass er jeden Tag von der syrischen Armee und den Rebellen bedrängt wurde und ihm aufgelauert wurde. Und seine Mama war so emotional und meinte; “Wenn du hier bleibst, musst du sterben”, und sie hat ihn angefleht zu gehen. Und einen anderen habe ich gefragt und er meinte ganz simpel: ‘Ich wollte nicht töten’. Ich finde, das ist ein guter Grund zu gehen.”

“Ich war im sechsten Jahr des syrischen Kriegs im Libanon und die Kinder, die ich gesehen habe, das ist eine verlorene Generation. Ich habe zwölfjährige Kinder gesehen, die konnten ihren Namen nicht schreiben.”

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