Über das Neue und das Dagegenhalten
Seegeschichten aus Konstanz mit Luise
“Ich will, dass Leben lebbar sind. Dass Menschen lebendig sein können auf alle erdenklichen Arten und Weisen.
Für mich ist der menschliche Kern sehr, sehr resistent – dennoch ist es möglich, ihn zu brechen. Wir sehen ja gebrochene Menschen, die durch Kleinigkeiten gebrochen werden oder durch scheinbare Kleinigkeiten. Gleichzeitig sehen wir auch Menschen, die unter den widrigsten Umständen aufbegehren – aber ich glaube, dass das Menschliche schon verletzlich ist und man zärtlich damit umgehen muss. Man kann nicht einfach denken: ‘Unkraut wird schon nicht vergehen.’
Dafür habe ich auch meine Wut. Ich glaube, sie ist auch ein Schutz, um nicht den ganzen Umständen zu glauben, die uns erzählt werden, um sich ihnen nicht blind unterzuordnen. Und was bleibt einem dann, wenn man nicht daran zerbrechen will? Ja, was bleibt einem, außer sich dagegen aufzulehnen, außer wütend zu werden?”
“Ich glaube, dass das Menschliche schon verletzlich ist und man zärtlich damit umgehen muss. Man kann nicht einfach denken: ‘Unkraut wird schon nicht vergehen.’”