Über Schmutz und Marmelade
Seegeschichten aus Konstanz mit Micha
“Ich weiß eigentlich nicht, wie es mir gehen soll. Das kommt ein bisschen darauf an, worauf ich mich konzentriere. Wenn ich es schaffe, einmal im Moment zu sein, merke ich, dass eigentlich alles ganz gut ist und wenn ich anfange, nachzudenken, habe ich ein komisches Gefühl im Bauch. Aber mir geht es ganz gut damit, dass ich keinen Nachrichten folge – ich lausche den Menschen und ihren Geschichten, aber ich versuche, nichts durch die Medien gefiltert zu bekommen. Durch direkte Erfahrung lassen sich doch die besten Eindrücke sammeln, finde ich. Gerade komme ich von der Arbeit. Ich musste acht Stunden ein Dach abreißen: viel Staub, Mineralfaser, Sonne. Aber ich bin froh, etwas zu tun zu haben, arbeiten zu dürfen. Ich wünsche mir jedoch, dass wir alle aus dieser Krise gehen und weniger arbeiten müssen und mehr Zeit für anderes haben – wie Marmeladenbrote im Schatten.”
“Wenn ich es schaffe, einmal im Moment zu sein, merke ich, dass eigentlich alles ganz gut ist und wenn ich anfange, nachzudenken, habe ich ein komisches Gefühl im Bauch.”